Zunfttänze

mit Platzkonzert der Kleinen Schützenmusik

Es ist ein Blick in die Geschichte Biberachs: Die Zunfttänze am Schützensonntag. Fünft- und Sechstklässler der Biberacher Schulen tragen historische Kostüme und entführen in eine Zeit als Handwerkerzünfte noch eine wichtige Rolle in Biberach spielten. Zu jedem Zunfttanz gibt es eine kurze Einführung in den historischen Hintergrund, ein szenisches Spiel aus dem Alltag der Handwerker, das Zunftlied und schließlich den Zunfttanz. Dazwischen spielt die Kleine Schützenmusik.

 Von den sieben in Biberach bekannten Zunfttänzen werden in diesem Jahr aufgeführt:

  • Deutscher Webertanz: Schülerinnen der Klassen 5 des Pestalozzi-Gymnasiums, einstudiert von Frau Susanne Feuser und Frau Sandra Haag.
  • Bändertanz:  Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a der Realschule des Bischof-Sproll-Bildungszentrums, eingeübt von Frau Katharina Bitterle.
  • Färbertanz:  Schülerinnen und Schüler der Klasse 6f der Dollinger-Realschule, angeleitet von Frau Anita Singh.

Musikalische begleitet werden die Zunfttänze vom ‚Zunfttanzensemble‘ der Bruno-Frey-Musikschule unter Leitung von MD Andreas Winter. Das Zunfttanzensemble wird eigens für diese Veranstaltung zusammengestellt. 

Die Weber waren in Biberach jahrhundertelang die größte Zunft. Ihr Tanz wurde aufgeführt an Zunftfesten, häufig im Saal ihres Zunftlokals in der Consulentengasse, heute Tweety. Neben neckischen Grußszenen zeigt der Tanz Arbeitsschritte des Weberhandwerks: Tänzer flitzen durch die Reihen, wie es das Schiffchen am Webstuhl tut. Kreisdrehungen sind an die Köperbindung beim Weben angelehnt.

Der Bändertanz ist ein Erntedanktanz und wurde jährlich am Erntedankfest aufgeführt: die Tänzer und Tänzerinnen winden unter dem Bänderbaum die gelb-blauen Bänder und Flechten sie zu verschiedenen Ähren. Für eine gute Ernte wurde gemeinsam gedankt, gesungen und gefeiert.

Färber gab es in Biberach viele, man unterschied sogar zwischen Schönfärbern und Grautuchern. Die Färber verarbeiteten die von den Webern gefertigten Tuche. Dabei wurden die besten Qualitäten nur auf den Bleicherwiesen von der Sonne gebleicht, die weniger guten Qualtäten färbten die Färber in ihren Küpen. Im Tanz färben sie heute kräftig leuchtende gelbe, grüne, blaue und rote Tücher. Stolz präsentieren die Färber dann ihre gefärbten Tücher.

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