Frau Holle

Schützentheater 2020

»Alles kommt zu einem zurück – das Pech sowie das Glück.« So heißt es im Reich in den Wolken, der Heimat von Frau Holle. Mimi Haack bringt das altbekannte Märchen der Gebrüder Grimm mit ihrem neuen Team der Theaterleitung in der Schützentheater-Saison 2020 auf die Bühne der Stadthalle Biberach. Dabei nehmen die Macher bewusst Abstand von der Biberacher Version »Prinzessin Amaranth«.

»Wir wollen etwas Bekanntes und gleichzeitig Neues inszenieren«, erklärt Sandra Binder, die das Textbuch verfasst hat. »Uns ist eine klassische Erzählweise und der märchenhafte Charakter der Geschichte dabei besonders wichtig, jedoch in einer Sprache, die die Kinder verstehen.« Mimi Haack, die die Gesamtleitung und Regie des Traditionstheaters übernommen hat, fügt hinzu: »Wir möchten den Besuchern des Schützentheaters die traditionellen Märchen wieder näherbringen.«

Auf diesen Ansatz sind auch die Kostüme abgestimmt. »Ich habe mich dabei an der Erstfassung von Frau Holle, also dem Jahr 1812 orientiert«, sagt die Designerin Petra Weiß. Außerdem sind ein paar der Entwürfe an historische Kostüme Biberachs angelehnt. So greifen Kostüme und Bühnenbild harmonisch ineinander und versprühen einen Alt-Biberacher Charme.

Seit das Skript im Spätsommer fertiggestellt wurde, sind auch Fabian Binder und Christian Zell am Werk. Sie entwerfen das Bühnenbild für »Frau Holle«. »Es wird in dieser Saison viel Bühnenbild geben«, verrät Fabian Binder. »Wir haben unter anderem eine große Dorfszene und ein mehrstöckiges Holle-Haus geplant.« Die Idee dazu kam rasch, die Umsetzung bereitete den Machern allerdings Kopfzerbrechen. Es war ein ziemlicher Schock für das neue Team, dass die Stadthalle ausgerechnet in der Vorbereitungszeit des Schützentheaters umgebaut wird. Und das auch noch in ihrem ersten Jahr! »Jetzt muss alles haargenau nach Plan verlaufen«, sagt Mimi Haack. Denn das Schützentheater darf erst fünf Wochen vor der Premiere auf die Bühne. Ein ehrgeiziges Unterfangen.

Für den Bühnenbildbau selbst wurde glücklicherweise eine Alternative gefunden. »Wir sind sehr dankbar, dass die Zimmerei Moser in Birkenhard die großen Bauteile für uns anfertigt und Teile seiner Halle danach für die Malarbeiten unserer Mannschaft zur Verfügung stellt«, sagt Christian Zell. So müssten die Kulissen vor Spielbeginn nur noch in die Stadthalle transportiert werden. Die Schwierigkeit dabei, nicht direkt auf der Bühne bauen zu können, ist, dass man vorher kaum abschätzen kann, wie das Bühnenbild wirkt. Außerdem ist kaum Zeit, um auf Unvorhergesehenes zu reagieren und den Umbau zwischen den Szenen zu testen. Auch die Beleuchtung kann erst kurz vor knapp auf das Bühnenbild abgestimmt werden.

Das neue Team ist jedoch zuversichtlich, diese Schwierigkeit meistern und dem Publikum eine Inszenierung in gewohnter Qualität präsentieren zu können. »Auch, wenn diese Situation voraussichtlich mit Mehrkosten verbunden ist«, so Markus Mayer, der im neuen Team neben der Technik auch für den Haushalt zuständig ist.

Nicht nur das Bühnenbild ist vom Umbau der Stadthalle betroffen, auch die Proben der Sprecher müssen verlegt werden. Diese finden nächstes Jahr in der Theaterkneipe Applaus statt. Die Ballette können allerdings wie gehabt in der Großgarderobe proben. Und auch für das Orchester bleibt alles beim Alten, es trifft sich weiterhin ab Ende April in der Bruno-Frey-Musikschule. Die Musik für »Frau Holle« komponiert Andreas Winter. Passend zu den verschiedenen Balletten hat er Klänge aus altbekannten und klassischen Stücken einfließen lassen.

Als Nächstes freut sich das neue Team der Theaterleitung – Mimi Haack, Sandra Binder, Fabian Binder, Christian Zell und Markus Mayer – auf die fantasievollen und kreativen Entwürfe der Biberacher Schüler für das nächstjährige Schützentheater-Plakat. Und schon im Januar beginnen dann die Proben für »Frau Holle«.

Wer mitspielen möchte, darf sich beim Casting für eine Sprechrolle oder fürs Ballett vorstellen. Die Anmeldung ist am Dienstag, 7. Januar 2020 im Hans-Liebherr-Saal. Auch fürs Orchester sucht das Schützentheater immer junge Talente. Anmeldeformulare sind ab sofort im Büro der Bruno-Frey-Musikschule, Wielandstraße 23, oder per E-Mail (Anfrage an martina.nover@biberach-riss.de) erhältlich.

Kontakt

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Yvonne von Borstel-Hawor

Pressesprecherin der Stiftung Schützendirektion Biberach
E-Mail: yvonne.vonborstel-hawor@schuetzendirektion.de

 

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