Bunter Zug wird 2018 noch bunter
Schulen aus Mittelbiberach, Ummendorf und Warthausen sind beim Schützenfest dabei
Von Gerd Mägerle
Erstmals dürfen in diesem Jahr Schüler der Klassen 1 bis 4 der Schulen aus Mittelbiberach, Ummendorf und Warthausen am Bunten Zug des Biberacher Schützenfests teilnehmen. Dies hat die Stiftung Schützendirektion am Donnerstag bekannt gegeben.
„Der Gedanke, wie wir die Beteilgung der Schüler am Fest langfristig hoch halten können, treibt uns schon seit einiger Zeit um“, sagt Marcus Pfab, Rektor der Dollinger-Realschule Biberach und seit elf Jahren bei der Schützendirektion für den Bunten Zug zuständig. Im Sommer 2016 habe er deshalb die Idee eingebracht, die drei Schulen aus der unmittelbaren Biberacher Nachbarschaft (Mittelbiberach, Ummendorf und Warthausen) in den Bunten Zug am Schützenmontag einzubinden. Diese wird bislang von den Grundschulen und den weiterführenden Schulen aus der Kernstadt und den Biberacher Teilorten gestaltet.
Nun sollen bei der nächsten Auflage am 16. Juli erstmals die rund 450 Erst- bis Viertklässler der drei Nachbargemeinden mit einem eigenen Motto dabei sein. „In der Plenarsitzung der Schützendirektion wurde dies einstimmig so entschieden“, sagt Pfab. Wie die Biberacher Grundschüler erhalten auch die teilnehmenden Schüler der Nachbargemeinden einen Schützenbatzen, Schützengutsle und dürfen nach dem Umzug an der Ziehung teilnehmen. „Das haben wir mit den Spendern – den Firmen Gerster und Boehringer Ingelheim – besprochen und so beschlossen“, so Pfab.
Drei Gründe nennt Pfab für die nun beschlossene Neuerung: „Wir wollen die Biberacher Nachbarschaft stärker mit einbinden. Nicht wenige gebürtige Biberacher wohnen dort inzwischen mit ihren Familien.“ Zweitens könne durch die Beteiligung der drei Schulen die Teilnehmerzahl am Bunten Zug langfristig gesichert werden. Als dritten Grund nennt Pfab die emotionale Bindung an das Schützenfest. „Viele der Schüler aus den Nachbargemeinden kommen ab der fünften Klasse ohnehin nach Biberach auf die Schule und sind dann beim Schützenfest dabei. Wir wollen die Begeisterung für das Fest aber schon in einem früheren Alter wecken.“
Bei den drei Schulleitern, den Elternbeiräten und den Bürgermeistern der drei Gemeinden stößt die Neuerung auf große Zustimmung. „Wir hatten früher einen Schulverbund mit Stafflangen, weshalb unsere Schüler schon an der Ziehung und am Biberschießen teilnehmen durften“, sagt Andrea Sperr, Rektorin der Schule Mittelbiberach. Jetzt auch erstmals am Bunten Zug mit dabei zu sein, sei eine tolle Sache. „Am liebsten würden wir sofort anfangen, Kostüme zu basteln.“
Bisher nur Zuschauer
Auch in Warthausen ist die Vorfreude groß. „Wir sind zwar nahe an Biberach, waren aber als Schule bisher nicht am Schützenfest beteiligt“, sagt Christoph Genal, Rektor der Sophie-La-Roche-Schule. Es gebe aber bereits das Mitwirken von Kindern aus Warthausen, zum Beispiel im Schützentheater. „Die Umzüge haben sich unsere Schüler zwar immer angeschaut. Jetzt aktiv dabei sein zu dürfen, stärkt sicher die Verbindung unserer Schülerschaft zum Biberacher Schützenfest“, sagt Genal.
Auch in Ummendorf hatten die Schüler der Umlachtalschule bislang frei, um sich den Bunten Zug anschauen zu können. „Obwohl wir viele Lehrer von außerhalb haben, waren alle dafür, beim Bunten Zug mitzumachen“, sagt Rektorin Anke Schwarz. Auch Bürgermeister Klaus Reichert habe zugesichert, dass die Gemeinde sich finanziell beteilige, wenn es zum Basteln der Kostüme noch einen Zuschuss brauche. Etwas traurig seien die Schüler der Werkrealschule, die es an der Umlachtalschule auch gibt. „Auch sie wären bereit mitzumachen, wenn es gewünscht wird“, sagt Anke Schwarz. Weil es in Biberach selbst keine Werkrealschule mehr gebe, werde diese Schulform auch von einigen Biberacher Jugendlichen besucht. Dies sei ein Punkt, den man durchaus bedenken könne, so Pfab.
Organisatorisch werden die drei Schulen in den Block der Grundschulen eingereiht, der sich ziemlich am Anfang des Bunten Zugs befindet. Bisher wirkten knapp 3500 Kinder daran mit, künftig werden es rund 4000 sein. „Der Zug hat bisher etwa 35 Minuten gedauert, ab diesem Jahr werden es ein paar Minuten mehr sein, in denen die Zuschauer das bunte Bild genießen können“, sagt Pfab. Welches Motto sich die drei Schulen für ihren Premierenauftritt überlegt haben, ist noch geheim. „Aber es könnte etwas mit den Gemeinsamkeiten aller drei Orte zu tun haben“, so die Schulrektoren.
(Quelle: Schwäbische Zeitung Biberach, erschienen am 25.01.2018)
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Yvonne von Borstel-Hawor
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